Textilien ist ein Kodexeintrag aus der Kategorie Glauben und das tägliche Leben in Assassin’s Creed Mirage.
Der Eintrag befindet sich beim Bazar in Tabik in Al-Karkh in Bagdad.
Beschreibung[]
Im Bagdad der Abbasiden gab es überall Stoffe: Türbögen waren mit Vorhängen zugehangen; Stoffbahnen trennten private Räume von ansonsten offenen Kolonaden ab; nackte, ungepflasterte Böden waren mit Matten oder Teppichen bedeckt, und reich gekleidete Persönlichkeiten schritten durch hohe Hallen. Dieses farbenfrohe Dekor wurde in verschiedenen Manufakturen im gesamten Reich hergestellt.
Fähige Handwerker passten ihre Schöpfungen den Mitteln und Vorlieben eines jeden Bereichs der Gesellschaft an. Die meisten Behausungen Bagdads waren zum Beispiel nicht mit eleganten, bunten Teppichen geschmückt, sondern eher mit einfachen Matten, die aus Binsen, Stroh und ungefärbtem Hanf gewebt wurden. Ihr Aussehen war meist recht schlicht und wies abgesehen von zwei Bändern mit stilisierter Schrift, die ihren Besitzern Segenswünsche ausdrückten, nur wenige dekorative Elemente auf. Die Beschriftung der hier abgebildeten Schilfmatte lautet: "Umfassender Segen und allgemeiner Wohlstand und fortwährendes Glück und Freude dem Besitzer." Einige konnten dennoch recht elegant sein: Die in Tiberias und Abadan hergestellten Matten wurden als "weicher als Seide" beschrieben und konnten wie Stoff zusammengefaltet werden. Teppichfertigungstechniken und -stile wurden womöglich von der Ankunft einer größeren Anzahl von Ghilman-Soldaten aus Turk-Gebieten beeinflusst, welche in die Stadt und ihre Umgebung kamen. Ihre Herkunft lag in kälteren Regionen, weswegen sie vielleicht die Einführung und Beliebtheit dickerer Teppiche oder Filze auf den Böden der Wohnstätten zu verantworten hatten.
Abbasidische Textilarbeiter waren außerdem für die Herstellung von Tiraz berühmt: Stickereien aus wertvollen Materialien und sogar Goldfäden. Sie dienten als persönliches Geschenk des Kalifen an zu ehrende Höflinge und Botschafter. Ihre Herstellung wurde deshalb streng überwacht und beschränkte sich auf staatliche Werkstätten. Sie wurden als äußerst wertvoll angesehen, in aufwendigen Zeremonien überreicht und waren oft mit dem Namen des Herrschers oder Koranversen versehen.
Bildquelle[]
- Schilfmatte
- 10. Jahrhundert, Tiberias, heutiges Israel
- The Metropolitan Museum of Art, New York, USA
- Inventarnummer 39.113