Dieser Artikel behandelt den Kodex-Eintrag. Für den Harem in Bagdad, siehe Harem. |
Harem ist ein Kodexeintrag aus der Kategorie Das Leben am Hof in Assassin’s Creed Mirage.
Der Eintrag befindet sich beim Harem im Wohnbezirk in der Runden Stadt in Bagdad.
Beschreibung[]
Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes ist "Heiligtum", aber es entwickelte sich zur Bezeichnung der privaten Gemächer des Kalifen, in denen seine Frauen und Kinder wohnten. Als Institution ist der Begriff insbesondere mit der Abbasiden-Dynastie verbunden, obwohl die Abschottung von Frauen gegenüber der Außenwelt eine lang praktizierte Tradition in der Antike war. Die Herrscher Mesopotamiens und Persiens nutzten diese Abschottung beispielsweise, um einerseits ihren Reichtum und ihre Macht zu demonstrieren und andererseits die Legitimität ihrer Nachkommen zu gewährleisten.
Die Kalifen der Abbasiden wählten sowohl freie Frauen als auch Sklavinnen als Gemahlinnen und Gefährtinnen. Die meisten Kalifen waren selbst Kinder von Sklavinnen. Angesichts der immer noch nicht gefestigten Dynastie waren im 8. Jahrhundert die meisten dieser Frauen die Töchter von politischen Verbündeten des Herrschers. Als dann die Macht der Kalifen gefestigt war und politische Allianzen an Bedeutung verloren, wuchs der Anteil der Sklavinnen unter ihnen. Diese Frauen waren oft gut ausgebildete und talentierte Dichterinnen, Musikerinnen und bedeutende Persönlichkeiten in der abbasidischen Kultur. Die Gemahlinnen und Konkubinen des Kalifen lebten alle gemeinsam mit ihren Kindern, den unverheirateten, verwitweten oder geschiedenen Schwestern des Kalifen und seiner Mutter im Harem. Die Mutter war das Oberhaupt dieser Gemeinschaft und beaufsichtigte die täglichen Abläufe im Harem (mit den Bediensteten, Lehrern, Köchen, Sängern, Laufburschen und Eunuchen). Die Qahramana, weibliche Dienerinnen, die sich relativ frei zwischen dem Harem und der Außenwelt bewegen durften, spielten dabei eine besondere Rolle.
Die Komplexität und der Luxus im Harem des Kalifen spiegelten nicht das Leben in den meisten anderen Haushalten wider. Nur die reichsten Familien in den großen Städten konnten es sich leisten, die Frauen derart strikt abzuschotten, denn nur in diesen Häusern einer kleinen Elite der Abbasiden-Gesellschaft spielten die Frauen keine aktive Rolle im wirtschaftlichen Leben. Außerhalb dieser Gesellschaftsschicht nahmen viele Frauen sehr wohl aktiv am wirtschaftlichen und sozialen Leben teil.
Bildquelle[]
- Teil eines Wandgemäldes, das zwei Tänzerinnen zeigt
- 9. Jahrhundert, Hauptpalast des Kalifen (Der al-Khilafa) in Samarra, Irak
- BPK, Berlin, Dist. RMN-Grand Palais / Bild: BPK
- Inventarnummer 15-518599