Das Grand Châtelet ist eine Festung in Paris. Das Grant Chastelet aus dem 9. Jahrhundert könnte ein ein Vorbau des Châtelets sein.
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Dieses Gefängnis — leicht erkennbar an dem imposanten Turm mit quadratischer Grundfläche — war einst eine Festung. Sie lag im Herzen der Stadt am Place de Greve und stand in einem besonders düsteren Ruf. Es handelt sich bei ihm um ein weiteres Bauwerk des unermüdlichen Ludwig des Dicken, der die Grand Pont schützen wollte (die zwischenzeitlich durch die Pont au Change ersetzt wurde). Es lag in einem damals besonders heruntergekommenen Bezirk und diente als Hauptquartier des Prévôt de Paris (des örtlichen Vogts), der die Stadt gemeinsam mit seinen Vertretern und 48 Beratern de facto regierte. In seinen Mauern wurde Recht schnell und entschieden gesprochen. Während die Bastille binnen weniger Wochen hektischer Aktivität abgerissen wurde, machte man sich das Grand Châtelet während der Herrschaft des Terrors zunutze, um Gefangene unterzubringen (die dann in den Septembermassakern abgeschlachtet werden sollten). Letztlich fiel das Gefängnis Napoleon zum Opfer, der es schleifen ließ.*
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* Wieder ein Ergebnis des „Napoleon-Komplexes“. Immer alles kurz und klein machen, damit es auf Augenhöhe mit ihm ist.
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Zu seinen bekanntesten Insassen gehörten François Villon, Clément Marot, der Giftmörder Antoine François Desrues und 1790 der Marquis de Favras‚ bevor er gehängt wurde. Es ist der Ursprung des Wortes „morgue“ im Französischen (was im 15. Jahrhundert noch „Gesicht“ oder als Verb „anstarren“ hieß). Die Gefängniswärter des Châtelet starrten ihre Opfer an, zweifelsohne voller Verachtung, damit sie die Sträflinge identifizieren konnten, falls sie denn entkamen. So wurde das Wort morgue erst eine Bezeichnung für Gefängniszellen und später zur Bezeichnung für ein Leichenschauhaus.**
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** Das klingt auch ganz nach meinen Erfahrungen mit britischen Privatschulen. Nur mit weniger sinnloser Gewalt — also im Châtelet, meine ich.
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