Ghilman (versklavte Soldaten) ist ein Kodexeintrag aus der Kategorie Regierung in Assassin’s Creed Mirage.
Der Eintrag befindet sich im Nadin der Befehlshaber im Rayasanah-Lehen in Al-Abbasiya in Bagdad.
Beschreibung[]
Von 811 bis 813 fanden sich in einem erbitterten Bürgerkrieg al-Amin und al-Ma'mun, die beiden Söhne des Kalifen Harun ar-Rashid (reg. 766-809), auf unterschiedlichen Seiten wieder. Am Ende wurde Ersterer nach einer langen und zerstörerischen Belagerung Bagdads hingerichtet und Letzterer bestieg den Thron. Diese Ereignisse ließen Rufe nach Truppen laut werden, die nur dem Kalifen treu waren, und sorgten für andauernde Spannungen zwischen den Gruppierungen der Oberschicht, die jeweils einen der beiden Brüder unterstützt hatten. Al- Mamun (reg. 813-833) und sein Nachfolger, al-Mu'tasim (reg. 833-842), lösten das Problem, indem sie ein Berufsheer aushoben‚ das vor allem aus versklavten Knaben und Männern von den Turk-Stämmen Zentralasiens bestand. Diese waren für ihre Reitkunst und als treffsichere Bogenschützen bekannt. Von diesen Ghilman (Pluralvon Ghulam, was Diener bedeutet) wurde erwartet, dass sie ihrem Herrn treu dienten.
Nach Abschluss einer Grundausbildung schloss sich ein Ghulam der Elite-Wache als berittener Krieger an. Ihre einheitliche Kleidung und sonstige Aufmachung wurde von mittelalterlichen Autoren erwähnt und in erhaltenen Bildern wie diesem hier dargestellt. Jedes Jahr wurden Beurteilungen vorgenommen, bei denen der Kalif persönlich jedem seiner Reiter auf Grundlage seiner Leistung einen bestimmten Rang mit entsprechender Bezahlung zuwies und einen Treueschwur leisten ließ. Durch dieses System erhielten die abbasidischen Herrscher eine Berufsarmee, auf die sie sich verlassen konnten und die viele Jahrhunderte Bestand hatte. Mehrere rivalisierende Herrscher übernahmen das System.
Allerdings war es nicht frei von Problemen. Mit der Zeit gelangten diese neuen Soldaten an Posten mit beträchtlicher Macht und Einfluss innerhalb der herrschenden Klasse. Chronisten dieser Zeit beschrieben Spannungen, die von der Anwesenheit der Ghilman in Bagdad herrührten. Diese Situation könnte der Grund dafür gewesen sein, dass al-Mu'tasim die Heere in die neue Hauptstadt, Samarra, verlegte. Die beachtlichen Kosten für die Aufstellung und den Unterhalt dieser Berufsarmee verschlangen einen großen Teil der Erträge des Kalifen. Dies führte im späteren 9. Jahrhundert zu einer finanziellen Schieflage.
Bildquelle[]
- Stehende Figur eines Ghulam
- 12.-13. Jahrhundert, Iran
- The Metropolitan Museum of Art, New York, USA
- Inventarnummer 67119