Die Belagerung Alexandrias ist eine Tour aus der Kategorie Alexandria in Discovery Tour: Das Antike Ägypten.[1]
Texte von Julius Caesar[]
Zu den Schriften, die Julius Caesar zugeschrieben werden, gehören seine Beschreibungen der Belagerung von Alexandria, der Gallische Krieg und Bemerkungen zum Bürgerkrieg.
Darin gibt es Informationen zu verschiedenen Kampagnen: die Kriege von Alexandria, Afrika und Spanien. Es geht jeweils um Caesars militärische Tätigkeit von 58 v. u. Z. bis 45 v. u. Z.
Obwohl Caesars Dokumente nach wie vor eine Hauptinformationsquelle sind, ist es wichtig zu beachten, dass seine Perspektive begrenzt ist. Für ein besseres Verständnis der Ereignisse müssen andere historische Dokumente berücksichtigt werden.
Bürgerkrieg[]
Die Belagerung von Alexandria schildert die Ereignisse des Bürgerkrieges, der dazu führte, und beschreibt außerdem, wie Caesar im Palast der Ptolemäer belagert wurde.
Andere antike Autoren haben ähnlich wertvolle und manchmal widersprüchliche Informationen hinterlassen.
Das Schicksal des Pompeius[]
Vor der Belagerung von Alexandria kämpften Kleopatra VII. und ihr Bruder um die Herrschaft über Ägypten. Potheinos, der Berater des jungen Königs, hatte die Kontrolle über den jungen Pharao, und die ausmanövrierte Kleopatra musste untertauchen.
Damit war der Weg frei für Pompeius' Ankunft in Alexandria. Nachdem er 48 v. u. Z. den Kampf gegen Caesar verloren hatte, suchte der römische General Zuflucht bei den verbündeten Ägyptern.
Aber auf Anraten von Potheinos ließ Ptolemaios XIII. Pompeius in der Hoffnung, Caesars Gunst zu erlangen, ermorden.
Diese Entscheidung sollte sich als höchst unglücklich erweisen.
Caesar ist unzufrieden[]
Bei seiner Ankunft in Alexandria wurde Caesar Pompeius' Kopf präsentiert. Der Anblick eines von Ägyptern ermordeten Römers gefiel ihm ganz und gar nicht.
Caesar ließ Kleopatra zurückkehren und befahl den Geschwistern, ihre Differenzen beizulegen und die Ko-Regierung über Ägypten wieder aufzunehmen, wie es der Wille ihres Vaters vorsah.
Weder Potheinos noch Ptolemaios XIII. wollten dieser Forderung nachkommen. Potheinos tat sein Bestes, um Caesar zu verärgern, und schmiedete heimlich einen Plan. Er hieß den ägyptischen General Achillas, 20.000 Männer für seine Sache in den Kampf zu führen.
Während Potheinos ein Komplott schmiedete, machte Kleopatra einen kühnen Schachzug.
Ein kühner Schachzug[]
Es gibt verschiedene Beschreibungen der Begegnung zwischen Caesar und Kleopatra.
Einem Bericht zufolge schlich sie sich nachts allein in den Palast. Anderswo heißt es, sie sei von einem Verbündeten begleitet und in einen Teppich gewickelt in den Palast gebracht worden.
Obwohl wir nicht wissen, was genau bei diesem schicksalhaften Treffen geschah, ist bekannt, dass sich Kleopatra mit Caesar traf und seine Zustimmung erhielt.
Potheinos und Ptolemaios XIII. waren angesichts dieser Wendung außer sich.
Attentatsversuch[]
In Anwesenheit Kleopatras entschied sich Caesar, als Vermittler zu fungieren, in der Hoffnung auf eine friedliche Lösung.
Doch schnell schlug die Stimmung um. Bei einem Festmahl zur Feier der Versöhnung kam es zu einem Attentatsversuch auf Caesar. Es war der - Barbier des römischen Führers, der den Angriff vereitelte.
Als sich herausstellte, dass der Königsregent, Potheinos, den Angriff befohlen hatte, ließ Caesar ihn hinrichten. Dann stellte er den jungen König unter Bewachung.
Gefangen im Palast[]
Gefangen im Palast mit etwa 4.000 Soldaten und dem Wissen, dass die Ankunft der feindlichen Truppen unmittelbar bevorstand, bat Caesar Syrien, Rhodos und Kilikien um Hilfe.
Er befahl, einen Graben um den Palast anzulegen und eine Mauer zum Hafen hin zu errichten. Das sollte Caesars Zugang zum Meer sicherstellen.
Als der ägyptische General Achillas mit 20.000 Mann die Stadt erreichte, begann die Schlacht um Alexandria.
Der Krieg beginnt[]
Mit so wenigen eigenen Männern konnte Caesar keinen Kampf riskieren. Er sandte im Namen von Ptolemaios Botschafter zu Achillas, um einen Waffenstillstand vorzuschlagen.
Da Achillas wusste, dass die Befehle nicht vom jungen König stammten und weil er von der Gefangenschaft des Pharaos verärgert war, ließ er die Boten ermorden.
Da Caesar im Palast eingesperrt war, stellte Achillas seine Truppen um die Stadt auf. In den Straßen von Alexandria brachen Kleinkämpfe aus, die mehrere Tage und Nächte andauerten.
Obwohl sie zahlenmäßig unterlegen waren, hielten Caesars Männer den Feind zurück. Dies veranlasste Achillas zum nächsten Schritt: der Einnahme der römischen Flotte, die im Hafen lag.
Hafenblockade[]
Obwohl der Palast Schutz bot, bedeutete der Verlust des Hafens das Ende von Nachschub und Versorgung. Caesar wusste, er musste die Flotte schützen.
Es gelang, die Kontrolle über den Hafen wiederzuerlangen, aber es war unmöglich, sie aufrechtzuerhalten.
Caesar befahl, die Schiffe zu verbrennen. Da der Rückweg zum Palast abgeschnitten war, machte er sich auf den Weg zum Leuchtturm von Alexandria.
Kommunikation ist alles[]
Caesar und seine Männer kämpften sich durch ägyptische Truppen und erreichten schließlich die Insel Pharos. Dort suchten sie Zuflucht im Leuchtturm.
Mit direktem Zugang zum offenen Meer konnte Caesar seinen Verbündeten Botschaften senden und nach Verstärkung und Nachschub verlangen.
Die Inselfestung gab ihm auch die Kontrolle über den Hafen. So stürzte er sich auf die Verbindungswege der Ägypter, um den Schiffsverkehr von und nach Alexandria zu kontrollieren.
Die Zerstörung der Bibliothek[]
Die genaue Chronologie der Ereignisse während des Krieges in Alexandria bleibt umstritten. Widersprüchliche Berichte werfen Fragen auf, wann und ob die Große Bibliothek von Alexandria niedergebrannt wurde.
Ein Bericht besagt, dass während der Kämpfe Docks und Lagerhallen niedergebrannt wurden und sich das Feuer auf die Bibliothek ausbreitete.
Als Achillas den Hafen abschnitt, musste Caesar die Sicherheit des Palastes aufgeben, um seine Schiffe zu verteidigen. Als die Feinde im Hafen kämpften, setzten ihre Arsenale Schiffe in Brand. Das Feuer breitete sich auf die Bibliothek aus.
Verbrannte Manuskripte[]
Sicher ist: Die Große Bibliothek wurde nicht vollständig zerstört. Experten weisen darauf hin, dass sie zu weit vom Hafen entfernt lag, und viele spätere Texte beziehen sich auf eine intakte Große Bibliothek.
Lagerhäuser in der Nähe des Hafens enthielten Manuskriptkopien, die auf den Export warteten. Wahrscheinlich verbrannten diese Dokumente und nicht die Große Bibliothek selbst.
Verlorenes Wissen[]
Die Große Bibliothek wurde im Laufe der Jahrhunderte von mehreren Bränden heimgesucht. Ihr Ende dürfte eher im 4. Jahrhundert u. Z. liegen, als der christliche Kaiser Theodosius I. die Schließung aller heidnischen Tempel anordnete.
Während einige Dokumente überlebten, weil man sie weggebracht hatte, bleibt unklar, welches Wissen verloren gegangen sein könnte.
Achillas & Ganymedes[]
Obwohl Achillas die Oberhand über Caesar gewonnen haben soll, scheint es, dass Kleopatras Schwester, die auf der Seite ihres Bruders stand, ihn töten ließ und durch ihren Verbündeten Ganymedes ersetzte.
Ganymedes erwies sich als fähiger Taktiker auf ägyptischer Seite. Es war seine Idee, Caesars Zugang zum Hafen zu unterbinden und diesen so im Palast festzusetzen.
Das versalzene Wasser[]
Zu Zeiten Ptolemaios I. wurden in ganz Alexandria Kanäle für die Trinkwasserversorgung gegraben.
Ganymedes ließ diese Kanäle kontrollieren. Nachdem er die eigene Wasserversorgung isoliert hatte, ließ er Salzwasser in die Kanäle und Zisternen schütten, die zu Caesars Lager führten.
Die XXXVII. Legion[]
Dort brach Panik aus. Ohne Trinkwasser würden sie nicht lange durchhalten. Caesar erkannte, dass der poröse Kalkstein hilfreich sein könnte und ließ Brunnen graben, um die Wasserversorgung wiederherzustellen.
Tage später traf die 37. Legion, bestehend aus Pompeius' Soldaten, per Schiff ein. Caesar konnte aufgrund des Windes nicht ans Ufer kommen, und riskierte, sie auf der Chersonesos-Halbinsel zu treffen.
Als der Feind davon erfuhr, wollte er Caesar dort abfangen.
Trotz eines offensichtlichen Vorteils für die Alexandriner ging Caesar mit einem rhodischen Schiff voller erfahrener Seeleute als Sieger hervor.
Die Schlacht am Eunostos-Hafen[]
Mithilfe der verbündeten Schiffe konnte Caesar siegen, die Ägypter zurückschlagen und den Leuchtturm sichern.
Mit der Kontrolle über die Insel Pharos versenkte Caesar die Alexandriner im Meer. Sie schwammen zurück zur Stadt.
Doch Caesars Befestigung der Insel hielt nicht lange stand.
Der Feind formierte sich neu und stürmte die Insel.
Trotz Caesars Ermutigung gerieten viele seiner Männer in Panik und verließen ihre Posten entweder per Schiff oder sprengen ins Meer.
Caesar schwimmt[]
Caesar versuchte den Rückzug, aber der Eunestes-Hafen wurde von Feinden überrannt, die eine Flucht verhinderten.
Berichten zufolge raffte Caesar seine Papiere und sprang über Bord, um zu einem Schiff seiner Verbündeten zu schwimmen.
Der Historiker Cassius Dio behauptete, Caesar wäre ertrunken, hätte er nicht sein purpurnes Gewand ausgezogen. Irgendwie gelang es ihm, die Strecke zu schwimmen und zu überleben. Die Alexandriner holten sich den Mantel als Trophäe zum ewigen Gedenken an das römische Debakel.
Die Belagerung ist aufgehoben[]
Die Alexandriner waren unzufrieden mit Ganymedes und wollten ihren König zurück und schlugen Caesar einen Kompromiss vor.
Caesar stimmte zu, Ptolemaios XIII. freizulassen, wenn dieser das Königreich verschenkte und Rom Treue schwer.
Befreit, brach der König jedoch die Vereinbarung und setzte den Krieg fort.
Mithridates eilt zu Hilfe[]
Mithridates, ein treuer Verbündeter Caesars, kam nach Ägypten, wo er auf Ptolemaios Truppen bei Pelusium stieß.
Da Mithridates dem Feind zahlenmäßig überlegen war, sicherte er sich die Region zwischen Pelusium und Alexandria.
Ptolemaios, vom Marsch des Verbündeten Caesars auf Alexandria gewarnt, schickte Truppen, um das Überqueren des Flusses zu verhindern.
Die Schlacht am Nil[]
Mithridates warnte Caesar rechtzeitig, und beide Truppen stellten Ptolemaies' Armee im Delta.
In der Schlacht am Nil gewannen die Römer die Oberhand und zwangen die Ägypter zur Flucht.
Im Getümmel des Rückzugs ertrank König Ptolemaios XIII. im Nil.
Kleopatras Thron[]
Nach Ende der Belagerung heiratete Kleopatra VII. ihren jüngeren Bruder Ptolemaios XIV. So konnte sie bis 30 v. u. Z. über Ägypten herrschen.
Unter ihrer Herrschaft fügte sich Alexandria in das Römische Reich und übertrumpfte Athen schließlich als eine der wichtigsten Städte des Römischen Reiches.
Julius Caesar blieb kurze Zeit in Ägypten. Er und Kleopatra bekamen später einen Sohn namens Caesarion.
Quelle[]
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