Die Abbasiden und ihre Rivalen ist ein Kodexeintrag aus der Kategorie Regierung in Assassin’s Creed Mirage.
Der Eintrag befindet sich beim Qasr Salih in Ash-Sharqiya in Al-Karkh in Bagdad.
Beschreibung[]
Als Kalifen hatten die Abbasiden (750-1258) politische und religiöse Macht über jeden Muslimen. Aber trotz ihrer Bemühungen schwankte ihr tatsächlicher Einfluss über Zeiten und Orte hinweg beträchtlich. Selbst auf dem Höhepunkt ihrer Macht, in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts, entzogen sich Gebiete unter muslimischer Herrschaft wie al-Andalus (Iberische Halbinsel) und al-Maghrib (der Nordwesten Afrikas) ihrer Kontrolle.
Ihre hauptsächlichen Konkurrenten waren die Umayyaden und die Fatimiden. Mitglieder der Umayyaden hatten das Imperium von 661 bis 750 als Kalifen regiert. Nachdem die Abbasiden sie gestürzt und die meisten von ihnen getötet hatten, entkam einer der überlebenden Umayyaden, Abd ar-Rahman I. (reg. 756-788), auf die Iberische Halbinsel und schaffte es, dort ein autonomes Herrschaftsgebiet zu errichten. Er nahm den Titel "Emir" (Herrscher) an, unterwarf sich nie, zahlte keinen Tribut und schickte auch keine Geschenke nach Bagdad. Einer seiner Nachfolger, Abd ar-Rahman III. (reg. 912-961), gründete ein rivalisierendes Kalifat in der Hauptstadt ihrer Dynastie. Córdoba. Diese andalusischen Umayyaden buhlten mit ihren abbasidischen Rivalen um Kontrolle und Einfluss in al-Maghrib, indem sie die dort herrschenden Dynastien umgarnten und sich mit ihnen maßen. Ihre Rivalität erstreckte sich auch auf die Kunst, darunter auch Luxusgegenstände wie die hier abgebildete Elfenbeinschatulle aus Córdoba, die für einen Prinzen angefertigt wurde.
Unter den nordafrikanischen Dynastien stachen besonders die Fatimiden hervor. Sie behaupteten, über eine Tochter des Propheten Muhammad (dt. meist Mohammed). Fatima, direkt von diesem abzustammen und errichteten im 10. Jahrhundert ein mächtiges Königreich in Nordafrika und Sizilien. 909 ließen sie als Erste eine direkte Herausforderung an die Abbasiden verlauten, indem sie ein rivalisierendes Kalifat in ihrer neugegründeten Hauptstadt, Kairo, einrichteten.
Mit der Zeit verloren die Abbasiden auch die Kontrolle über ihr restliches Imperium an Statthalter und Adlige vor Ort. Den Anfang machte 868 Ägypten. 945 behaupteten die abbasidischen Kalifen zwar noch, die Führer der gesamten muslimischen Welt zu sein, doch ihre Macht beschränkte sich auf wenig mehr als ihren eigenen Palast in Bagdad.
Bildquelle[]
- Pyxis (Schmuckbüchse) von al-Mughira, die für den Sohn des Kalifen Abd ar-Rahman III. angefertigt wurde
- 10. Jahrhundert, Córdoba, Spanien
- Musée du Louvre, Paris, Frankreich, Dist. RMN-Grand Palais/Hughes Dubois
- Inventarnummer OA 4068