Das Fayyum ist eine Tour aus der Kategorie Ägypten in Discovery Tour: Das Antike Ägypten.[1]
Die Oase[]
Die Fayyum-Oase ist ein riesiges Wasserbecken in der westlichen Wüste, das von den Hochwassern des Nils gespeist wird. Sie gilt daher nicht als echte Oase, obwohl die Region um den heutigen Moeris-See nach ihr benannt ist.
In der Oase fand man einige der ältesten Artefakte der Region, die darauf schließen lassen, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit von Jägern und Sammlern besiedelt wurde.
Moeris-See[]
Die Fayyum-Oase mündet in den Moeris-See, einst ein großer Süßwassersee, der im Laufe der Zeit jedoch zum Salzsee wurde.
Während der 12. Dynastie lenkten die Alten Ägypter den Strom mit einem Damm um und gruben einen Versorgungskanal, um den See als Wasserreservoir zu nutzen.
Dank der Bewässerung konnte man nun das ganze Jahr über Feigen, Trauben und Oliven anbauen.
Transport zu Wasser[]
Auf den Binnengewässern Ägyptens zählten Schilfboote, Feluken, Trieren und bestimmte Segelboote zu den häufigsten Schiffstypen.
Sie wurden für viele Zwecke genutzt, sei es Fischfang, Handel, Krieg oder Reisen, bis hin zum Transport mächtiger Felsblöcke, die man für den Bau der ägyptischen Monumente benötigte.
Pyramide Amenemhets III.[]
Die beeindruckendsten Pyramiden stammen aus der Zeit des Alten Reiches, zu ihnen zählen die Pyramiden von Gizeh, Sakkara und Dahschur.
Eine der berühmtesten Pyramiden entstand jedoch an einem anderen Ort. Während des Mittleren Reiches wählten einige Pharaonen das Fayyum als den Ort ihrer letzten Ruhe. Zu diesen gehörte Amenemhet III.
Seine Pyramide beflügelte die Fantasie der antiken Chronisten. Sie nannten sie vor allem wegen des riesigen Totentempel-Komplexes am Fuße des Baus auch "das Labyrinth". Herodot berichtet, er habe 12 Höfe und über 3.000 Kammern besucht. Allerdings stand er im Ruf, ein wenig zur Übertreibung zu neigen.
Die Rekonstruktion der Pyramide[]
Hinter den Kulissen
Amenemhets Pyramide besteht aus einem Kern aus Ziegeln, den man anschließend mit Steinplatten verkleidete. Die Grabkammer wurde aus einem einzigen Sandsteinblock gemeißelt und gilt als einzigartig.
Richard Lepsius und Flinders Petrie erforschten beide das etwa 385 mal 158 Meter große Gelände und identifizierten es als den Ort des Labyrinths. Die Arbeiten gestalteten sich schwierig, da das Gelände vom Wasser des nahe gelegenen Kanals unterspült und etliche Steine der Anlage und der Verkleidung der Pyramide schon vor langer Zeit entfernt worden waren.
Ubisoft entschloss sich, diesem alten Gebäude und den zahlreichen Gruften, die dem Krokodil-Gott Sobek geweiht waren, neues Leben einzuhauchen.
Krokodilopolis[]
Die während der 5. Dynastie errichtete Anlage war während der 12. Dynastie unter dem Namen Schedet bekannt.
Während der Zeit der Ptolemäer nannten die Griechen die Metropole zu Ehren des Gottes Sobek auch Krokodilopolis.
In der griechisch-römischen Periode ließen sich sogenannte Kleruchen, Soldaten, die ihren Dienst bei der Armee der Ptolemäer beendet hatten, hier nieder und begannen, das Bewässerungssystem zu erweitern. Dadurch verdreifachte sich die kultivierbare Fläche und die Stadt wurde zu einem reichen Gemeinwesen mit bis zu 27.000 Einwohnern.
Die Lage der Stadt ermöglichte die Kontrolle etlicher kleiner Wasserstraßen, die in den Hauptkanal und schließlich in den Nil mündeten.
Stadt des Sobek[]
Die wichtigste Gottheit der Region war Sobek von Schedet, der für Wasser und Fruchtbarkeit stand, zwei wichtige Aspekte für eine Stadt, die auf Bewässerung angewiesen war.
Viele Siedlungen führten neben ihrer offiziellen Bezeichnung den Namen "Stadt des Sobek". Während zeremonieller Feste rezitierten die Alten Ägypter Lobgesänge auf Sobek und baten ihn um seine Hilfe.
Griechische und später römische Siedler verhelfen dem Tempel des Sobek zur wirtschaftlichen Blüte, indem sie die lokalen Einbalsamierungsriten übernahmen. Ihre Sarkophage waren üppig bemalt und oft geschmückt mit bestechend lebensechten Portraits.
Sobek oder Souchos[]
Ähnlich wie beim Kult des Apis-Stiers in Memphis wurde im Haupttempel von Krokodilopolis ein lebendes Krokodil verehrt.
Das von den Ägyptern Sobek und von den Griechen Souchos genannte Tier soll laut Strabon von Priestern mit Fleisch, Wein und Honigmilch gefüttert worden sein.
Sein Körper wurde mit Gold und Juwelen geschmückt. Nach seinem Tod wurde es einbalsamiert und zusammen mit tausenden mumifizierten Artgenossen in der Grotte der Krokodile beigesetzt.
Quelle[]
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