Arbeiter & Transport ist eine Tour aus der Kategorie Alltag in Discovery Tour: Das Antike Ägypten.[1]
Wer waren die Arbeiter?[]
Egal, ob man Arbeiter für den Pyramidenbau oder den Steinbruch anheuerte, die Regierung übernahm deren Unterbringung und Versorgung.
Die Arbeiter der Pyramiden und großen Nekropolen wurden in dauerhaften Siedlungen wie dem berühmten Deir el-Medina untergebracht. Steinbrucharbeiter lebten meist in Zeltlagern.
Auf den Baustellen rührten die einfachen Arbeiter den Gips an, machten Lehmziegel oder schleppten Sand, während kunstfertige Steinmetze die Blöcke in Form meißelten.
Mehrere Qualifikationen[]
Erfahrene Architekten wurden das ganze Jahr über beschäftigt, während die Hilfsarbeiter in den Steinbrüchen häufig Bauern waren, die sich dort nur während der Nil-Hochwasser verdingten.
Die einfachen Arbeiter schufteten hart. Viele waren Bauern, die während der landwirtschaftlichen Nebensaison auf der Baustelle arbeiteten.
Hieroglyphen aus den Arbeitersiedlungen listeten verschiedene Aufgaben auf.
Eine effiziente Administration[]
Man fand heraus, dass vor Ort keine Lebensmittel gelagert oder zubereitet wurden, man den Arbeitern aber großzügige Rationen an Brot, Bier und Fleisch zuteilte.
Diese Rationierung wurde von außenstehenden Verwaltungsbeamten vorgenommen.
Verletzten stand jederzeit medizinische Versorgung zur Verfügung.
Transport auf dem Landweg[]
Während sich einige Steinbrüche in der Nähe des Nils befanden. lagen andere in der Wüste und erforderten lange Expeditionen.
Diese Expeditionen mussten vom Staat genehmigt werden und bedurften komplexer Logistik und vieler Arbeitskräfte.
Um einen Block über Land zu transportieren, mussten die Arbeiter dessen Gewicht und Reibungskräfte überwinden.
Dazu grub man zuerst eine Rinne in den Boden, die manchmal durch Schienen verstärkt wurde. Anschließend nutzten die Arbeiter einen Schlitten zum Ziehen der Last.
Transport der Steinblöcke[]
Man beförderte den Block von einem höher gelegenen Punkt aus auf den Schlitten.
Die Arbeiter befeuchteten dann den Lehm vor dem Schlitten mit Wasser, um ein leichteres Gleiten der schweren Last zu ermöglichen.
Bis in die Zeit des Neuen Reichs kamen keine Tiere als Lastenträger zum Einsatz.
Transport zu Wasser[]
Während der Flut-Saison war der Nil besonders breit und tief und man konnte die größten und schwersten Lasten über Wasser transportieren.
Von den Steinbrüchen in der Nähe des Flusses führten Transport-Rinnen bis zum Ufer.
Häfen und Werften am Ufer ermöglichten den Transport von Material und Versorgungsgütern. In den Lagerhäusern dieser Häfen wurden zusätzliche Vorräte an Steinblöcken für die Wintersaison angelegt.
Der Wadi-al-Jarf-Papyrus[]
Im Wadi al-Jarf-Papyrus finden sich Details zu einer Ladung Kalksteine für die Cheops-Pyramide, zwischen 70 und 80 Tonnen in 30 Blöcken.
Ein Papyrus-Fragment enthielt Aufzeichnungen eines Vorarbeiters, der an der Großen Pyramide arbeitete. Sie beschreiben detailliert den Transport der Kalksteine von den Tura-Steinbrüchen bis zur Baustelle der Pyramide.
In anderen Papyri fand man Schiffsprotokolle mit den Namen der Seeleute, die das Rote Meer und den Nil befuhren.
Steinfracht[]
Pro Boot konnten etwa 15 Tonnen transportiert werden, jedes Boot hatte 6 oder 7 Blöcke an Bord.
Für schwerere Lasten wie Obelisken, monolithische Säulen oder große Statuen brauchte man größere Boote. Solche Transporte wurden oft in den Bildwerken der Tempel dargestellt.
Transport über den Fluss[]
Der Weg über den Fluss war die effizienteste Methode, um die Blöcke vom Steinbruch bis zur Baustelle zu transportieren.
Die Blöcke wurden von Flottillen mit verschiedenen Bootstypen transportiert.
Ein detailreiches Relief der Pharaonin Hatschepsut, die in ihrer Barke von einer solchen Flottille begleitet wird, vermittelt einen Einblick.
Quelle[]
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